Die Angst in der Liebe
Die Angst, bedingungslos geliebt zu sein. Hört dieser Satz sich für dich erst mal seltsam an? Trifft aber auf viel mehr Menschen zu als du vielleicht denkst. Denn die Angst davor, die wahre Liebe wirklich zu finden und von diesem anderen Menschen wahrhaftig zutiefst bedingungslos geliebt zu sein, erkennst du über sehr lange Zeit deines Lebens oft nicht. Allerdings kann es sein, dass du es unbewusst spürst. Obwohl viele Menschen auf der Suche nach der wahren Liebe sind, können sie es nicht zulassen, aushalten und sich verbindlich darauf einlassen, wenn sie ihr wirklich begegnen. Denn die wahre Liebe erschüttert dich bis in die Grundfeste deiner Seele. Tief bis in deinen innersten Kern. Sie bringt alles ins Wanken, an das du bisher ernsthaft geglaubt hast. Und wovon du bisher felsenfest überzeugt warst, dass genau das das "Richtige" für dich ist. Jetzt wirst du urplötzlich eines Besseren belehrt. Und die wahre Liebe zieht ein in dein Herz. Sie nistet sich klammheimlich ein, schleicht sich gar unbemerkt durchs Schlupfloch in der Hintertür und umgeht somit das scharf bewachte "Sicherheitssystem" deines Verstandes an der Vordertür. Denn das einzige, was wahrhaftig Liebende davon abhält, sich verbindlich aufeinander einzulassen, ist tiefsitzender Widerstand aus Angst. Und ein genau deshalb verschlossenes Herz. Du hast vielleicht sogar deinen Seelenpartner gefunden und bist jetzt gezwungen, dich mit dir selbst auseinanderzusetzen. Und den Dingen, die du bisher für "richtig" für dich in der Liebe befunden hast, glasklar ins Auge zu sehen. Die Wahrheit zu fühlen. Zu hinterfragen, ob alles wirklich so ist, wie du bisher mit deinem Verstand gedacht und geglaubt hast. Oder ob es doch vielleicht so ist, dass du gelernt hast, deine Gefühle zu überhören. Und dein Herz es in Wahrheit ist, das fest verschlossen ist, vor der Liebe. Nicht nur das deines Gegenübers, wie du bisher gedacht hast.
Die Angst, bedingungslos geliebt zu sein, hat dabei nichts damit zu tun dass du Angst davor hättest, eine Beziehung oder Partnerschaft zu führen. Nein – denn du hast sicherlich sehr wohl Beziehungen und Partnerschaften. Nur der Haken dabei ist, es erfüllt, befriedigt und sättigt dich nicht in der Tiefe. Sondern es plätschert alles nur an der Oberfläche dahin. Selbst wenn du von dir selber meinst, wahrhaftig und tief zu lieben. Die Fähigkeit tief und intensiv zu lieben ist sehr wohl vorhanden. Nur verwechselst du dann deine vermeintliche Liebe oft mit dem Wunsch, vom anderen zutiefst und innig geliebt zu SEIN. Denn du „brauchst“ diese Liebe von außen dann für dich. Nämlich, um einen emotionalen und seelischen Mangel in dir zu erfüllen.
Und du denkst, das was du fühlst, ist wahre Liebe. Dabei spürst du nur ein tiefes Gefühl.
Zudem verwechselst du den Fakt, dass du zwar verbindlich dem anderen gegenüber bist, aber nicht verbindlich zu dir selbst stehst, solange du "nur" faule Kompromisse lebst. Und nicht vollständig authentisch bist. Sondern dich anpasst und verbiegst. Aber nicht wirklich glücklich und zufrieden dabei bist.
Wenn du von der Angst, geliebt zu sein, betroffen bist, äußerst sich das sehr oft darin, dass du lediglich On-Off Beziehungen, Wochenendbeziehungen oder auch ausschließlich Fernbeziehungen führst. Oder du beharrst auch in länger bestehenden Beziehungen oder einer bereits verbindlichen Partnerschaft auf getrennte Wohnungen beider Partner.
So KANN der andere Mensch dir seelisch und emotional überhaupt nicht konstant wirklich nah kommen. Da du immer einen gebührenden Abstand zwischen euch hast. Obwohl du sehr oft auch damit nicht wirklich glücklich bist. Und der andere das vielleicht so auch gar nicht will. Zudem wird eine vielleicht doch entstehende intensive und tiefgehende seelische und emotionale Nähe, Innigkeit und Intimität zwischen euch beiden immer wieder abgebrochen und unterbrochen, solange einer von euch immer wieder aus dem bestehenden engen und innigen Kontakt und einem gemeinsam stattfindenden Leben ausbricht, indem er sich in sein eigenes Leben - das vielleicht noch an einem anderen und weiter entfernten Ort stattfindet - zurückzieht und die tägliche Nähe oder den täglichen Kontakt zu dir mit fadenscheinigen Gründen tunlichst vermeidet.
Oder die Beziehung oder Partnerschaft befindet sich in einem ständigen „Schwebezustand“. Weil einer von euch oder sogar ihr beide, sich nicht verbindlich auf den anderen einlassen kann. Obwohl ihr beide das sehr wohl wollt.
Auch gibt es etliche, die sich auf Affären mit bereits gebundenen Menschen einlassen. Und sich dann wundern, dass diese Menschen ihre festen Partner und Partnerinnen für sie nicht verlassen wollen. Auch das ist Angst vor Nähe. Denn derjenige, der sich in einer festen Bindung befindet, ist für den, der sich außerhalb dieser Partnerschaft befindet, nicht wirklich erreichbar. Und oft nicht greifbar. Dazu kommt, das derjenige, der sich IN einer bestehenden Beziehung oder Partnerschaft befindet und zusätzlich eine „Affäre“ eingeht – die „Ausrede“ vor sich selbst hat, DASS er ja in einer festen Bindung ist. Und sich aus diversen Gründen nicht von seinem Partner oder seiner Partnerin wirklich trennen kann. Wahre bedingungslose Liebe ist das dann aber nicht. Denn sonst würde sich derjenige Mensch nicht auf einen Menschen außerhalb seiner eigenen Beziehung und Partnerschaft einlassen. Wenn es sich IN dieser Beziehung bzw. Partnerschaft aber nur um „oberflächliche“ Gefühle handelt, die nicht wirklich in die Tiefe gehen - und die tiefen und intensiven Gefühle bilden sich außerhalb in der „Affäre“ - ist die bestehende Beziehung oder Partnerschaft der „Puffer“ zwischen sich selbst, den eigenen tiefen Gefühlen und den tiefen Gefühlen die diesem Menschen von der Person von außen entgegengebracht werden. Da diese tiefen und wahren Gefühle gravierende Ängste in ihm auslösen und antriggern (können).
Per Resonanzgesetz treffen immer genau DIE beiden Menschen aufeinander, die haargenau zueinander passen. Und sich in ihrem emotionalen und seelischen Mangel ergänzen. Solange du diesen inneren Mangel aber nicht bewusst erkennst, wirst du niemals etwas daran ändern. Auch kommt es darauf an, wie leidensfähig du bist. Wie viel du aushältst und wie viel du erträgst. Und wie lange der andere Mensch eine so unbefriedigende Situation für sich ertragen, durchhalten und aushalten kann.
Angst vor Nähe ist ein sehr deutliches Zeichen dafür, dass du die Angst in dir trägst, wirklich und wahrhaftig bedingungslos geliebt zu sein.
Weil du tief in dir Angst hast, nicht gut genug zu sein. Es dem anderen nicht recht machen zu können. Weil du es nicht kennst, bedingungslos geliebt zu sein. Du kennst es nicht, von deinem Partner einfach so angenommen zu werden, wie du bist. Du kennst es nicht, dass du einfach sein darfst, wie du bist. Ohne Kritik oder Vorwürfe zu ernten. Ohne negativ oder als "falsch" bewertet zu werden. Ohne dich für den anderen ändern zu sollen. Und ohne Ansprüche und Erwartungen des Partners erfüllen zu müssen, weil du schon als Kind nicht so sein durftest, wie du bist. Bereits da warst du gezwungen, die Forderungen, Bedingungen und Erwartungen deiner eigenen Eltern zu erfüllen. Ob du wolltest oder nicht. Du musstest dich also von Kindheit an verbiegen. Und so verbiegst du dich natürlich auch für deine Partner. Weil du es nicht anders kennst.
Automatisch erwartest du, dass die anderen von außen dir den inneren Mangel erfüllen. Und wunderst dich, dass das nicht funktioniert.
Du lebst oft über lange Zeit nur oberflächliche Beziehungen oder eine vermeintliche Partnerschaft. Die dich und auch dein Gegenüber in der Tiefe nicht erreichen. Die dein Herz und deine eigene Seele nicht wirklich bewegen und intensiv berühren. Obwohl du dich unglaublich genau danach sehnst.
Wenn du Angst hast, wahrhaftig und bedingungslos geliebt zu sein, bedeutet das, dass du der Liebe nicht vertraust. Dass du dir selbst – deiner eigenen Wahrnehmung, deinem eigenen Urteilsvermögen oder deiner eigenen Entscheidungsfähigkeit - nicht vertraust. Oder dass du gar der irrigen Meinung bist, dass du selber gar nicht lieben kannst. Da du in deiner Vergangenheit Dinge erlebt hast, die dich an der wahren Liebe zweifeln lassen. Weil du dich vielleicht im Stich gelassen fühlst.
Die Angst vor Nähe und somit die Angst geliebt zu sein, hat IMMER die Ursachen und Gründe in negativen Erfahrungen und tiefen Verletzungen in der Liebe.
Angst vor Nähe bzw. die Angst geliebt zu sein, äußerst sich oft darin, dass du unbewusst deine bestehende Beziehung oder Partnerschaft immer wieder sabotierst. Du testest deinen Partner regelrecht aus, wo seine Grenzen sind. Wie viel er sich gefallen lässt, bis aktive Gegenwehr entsteht.
Oft erkennst du zwar bei anderen Menschen – auch bei deinen eigenen Partnern sehr genau - wenn bei diesen Menschen die Angst vor Nähe oder auch Bindungsangst vorhanden ist. Aber bei dir selbst ist dir das meist nicht bewusst. Du siehst oder spürst nur, dass der Mensch den du da an deiner Seite hast, (vielleicht urplötzlich) emotional nicht (mehr) wirklich erreichbar für dich ist. Dass du nicht (mehr) das von diesem Menschen bekommst, was du dir so sehnlichst wünschst. Nämlich wahrhaftig und bedingungslos geliebt und angenommen zu sein. Einfach sein zu dürfen wie du bist.
Auch kann es sein, dass ihr beide euch scheinbar immer wieder entfremdet, da sich der angstbehaftete Partner innerhalb seines Sabotage-Verhaltens immer wieder um 180 Grad dreht. Und dann eben nicht mehr zugewandt und liebevoll und zärtlich ist und seine ganze Liebe schenkt, sondern sich abweisend, nüchtern und kalt und scheinbar egoistisch gibt.
Dass du vielleicht aber auch selbst für den anderen nicht wirklich emotional erreichbar bist, bleibt erst mal lange Zeit im Dunkeln verborgen. Das sind dann die blinden Flecke deines eigenen Seelen- und Gefühlslebens. Die du nur dann erkennst, wenn ein anderer Mensch sie dir explizit spiegelt.
Vor allem wenn du DICH SELBST in deiner eigenen Tiefe emotional nicht erreichst! Wenn du dich dir selbst in deiner Tiefe verweigerst und deine wahren Gefühle zu spüren. Wenn du deine wahren Gefühle vor dir selber verdrängst, verleugnest oder gar ignorierst. Sie nicht beachtest. Nicht auf sie hörst. Wenn du dich selbst in deiner Stärke und Kraft nicht aushältst. Denn dann kannst du auch die Stärke und Kraft des anderen nicht aushalten. Und in dir halten, ohne dass du was damit machst.
Wenn zwei Menschen aufeinander treffen, die beide auf ihre eigene Art Angst haben, geliebt zu sein, wird es erst mal schwierig. Deutliche Anzeichen dass du unter der Angst geliebt zu sein leidest, sind unter anderem:
- Eine permanente innere Unzufriedenheit
- Sobald dir ein anderer Mensch emotional und seelisch zu nahe kommt, gehst du auf Abwehr, was sich auch in ständiger Gereiztheit und Genervtheit äußern kann
- Du glaubst, du bist vermeintlich nicht gut genug, um wirklich und wahrhaftig bedingungslos geliebt zu sein
- Du ziehst dich immer wieder von anderen Menschen zurück oder du meidest von vornherein die Nähe, bleibst also immer auf einem gewissen Sicherheitsabstand
- Du führst nur oberflächliche Beziehungen, die dich emotional und seelisch in der Tiefe nicht erreichen und bekommst dann auch keine wahre Liebe zurück
- Du gibst ständig vermeintlich Liebe, erhältst aber dabei nur wenig Liebe zurück
- Per Resonanzgesetz ziehst du immer die Menschen an, die ebenfalls Angst vor Nähe haben und sich deshalb ebenso abwehrend verhalten. Da diese Menschen ebenfalls nicht wirklich Liebe geben können. Aber sie ja dennoch geliebt werden WOLLEN
- Du hast das permanente undefinierbare Gefühl, dass dir etwas Elementares fehlt im Leben
- Du befindest dich in ständiger emotionaler Abhängigkeit, WEIL du geliebt werden willst, auch wenn dir das nicht bewusst ist
- Du hast ständig Angst, die Menschen die dir wichtig sind, wieder zu verlieren und lässt dich so im Vorfeld schon nicht wirklich auf sie ein
- Wenn etwas zwischenmenschlich nicht so funktioniert wie du es gerne hättest, ziehst du dich beleidigt, wütend oder frustriert zurück - bis hin zum Kontaktabbruch aus Enttäuschung, weil du vom anderen nicht das bekommst, was du von ihm erwartest
- Die Sucht danach, geliebt zu sein
- Du bist selbst nicht in der Lage, Liebe die du von anderen bekommst, zu empfangen, anzunehmen und zuzulassen
- Du schaffst es nicht, dich wirklich auf die wahre Liebe einzulassen weil dir die Intensität und Tiefe dieser Gefühle massive Angst einjagt und du die immense Energie der wahren Liebe somit nicht aushalten und konstant in dir halten kannst
- Auch kann es sein dass du körperliche Nähe meidest - wie Umarmungen, Hand in Hand spazieren zu gehen, kuscheln
- Du scheust vielleicht Berührungen jeglicher Art, wie echte Zärtlichkeit und wahre Intimität
- Du bist eventuell jahrelang „unfreiwillig“ Single
- Du "springst" von einer Beziehung zur nächsten, ohne die vorherige emotional je wirklich loszulassen und dich daraus endgültig zu lösen
Angst vor Nähe und die Angst von der wahren Liebe wirklich tief berührt zu werden, lässt Menschen immer dann flüchten und die Liebe vermeiden, wenn es emotional „gefährlich“ für sie selbst wird.
Folgt dann der andere dem Flüchtenden, wird das ganze noch schlimmer. Da der „Flüchter“ dann noch mehr Angst bekommt. Und sich in seine Angst im Übermaß hineinsteigert. Emotional oder räumlich noch weiter weg flieht. Sich in Schweigen hüllt, nicht auf Kontaktversuche reagiert und den anderen regelrecht ignoriert. Schlimmstenfalls zeitenweise den Kontakt vollkommen verweigert und sich einfach „tot“ stellt.
Wenn zwei Menschen Angst vor Nähe und Angst davor haben, von der Liebe wirklich und wahrhaftig tief berührt zu werden, wird es immer Nähe-Distanz-Spielchen zwischen beiden geben. Wenn dann noch die Verlustangst mitmischt, wird das ganze noch komplizierter. Da der, der darunter leidet den Flüchtenden zu verlieren, ihm immer hinterher laufen wird. Oder ihn gar ständig kontrollieren will. Schlimmstenfalls um seine Liebe "bettelt". Vertrauen (Selbstvertrauen) ist hier nicht oder zu wenig vorhanden.
Obwohl eine tiefe Liebesfähigkeit in beiden wiederum sehr wohl besteht.
Oft jagst du einem inneren „Phantom“ hinterher. Und zwar deinem inneren Bild von einem vermeintlichen „Traumpartner“. Und deshalb siehst du den wahren Menschen nicht. Du siehst nur die äußere Fassade. Was auch der Grund ist, warum beginnende Beziehungen nach kurzer Zeit wieder scheitern. Weil das innere Bild von dem „Traummenschen“ nicht mit der Realität übereinstimmt. Und beide Menschen in Wahrheit nicht zusammenpassen. Bleibst du trotzdem mit einem solchen Menschen zusammen, fühlt die ganze Beziehung und Partnerschaft sich nicht „stimmig“ an. Immer hast du das Gefühl, dass irgendwas „falsch“ läuft. Dass dir was Elementares fehlt. Dass ein Mangel vorherrscht. Dass du was willst, es vom anderen allerdings nicht bekommst. Ja nicht bekommen kannst.
Leider laufen so sehr viele Beziehungen und (Seelen-) Partnerschaften ab. Mit vermeintlicher Liebe – die in Wahrheit nur die Sucht danach ist, wahrhaftig und bedingungslos geliebt zu sein.
Auch kann es sein, dass du so dicke Schutzmauern um dein Herz herum errichtet hast, dass du nicht in der Lage bist, dich auf die Liebe vollständig einzulassen. Da die wahre Liebe durch diesen Schutz nicht durchdringt. Du kontrollierst dich selber über alle Maßen. Um nur ja nicht wieder verletzt und enttäuscht zu werden. Derweil sabotierst du dich so die ganze Zeit selbst. Und das oft über viele Jahre. Und merkst es nicht mal. Bist aber die ganze Zeit nicht glücklich. Oder machst dir schlimmstenfalls selbst vor, glücklich zu sein. Derweil du wahres Glück in keiner Weise kennst.
Jeder Mensch hat seinen individuellen Punkt, bis zu dem er Nähe zulassen kann. Seelisch, emotional und auch körperlich. Wird dieser Punkt dann irgendwann berührt und überschritten, weil du die Energie nicht mehr aushalten und in dir halten kannst, fängst du an, dich zurückzuziehen, zu flüchten und dich emotional abzugrenzen.
Ja, es kann sogar sein, dass du deine wahren Gefühle und die Liebe zwischen dir und dem anderen Menschen dann vehement abstreitest, verleugnest und ignorierst.
Je gravierender deine Angst vor Nähe bzw. die Angst geliebt zu sein ist, desto mehr blockst du innerlich die Nähe des anderen ab. Und schiebst ihn von dir weg. Trotzdem du ja geliebt sein willst. Und dir sehnlichst Innigkeit, Zärtlichkeit, Nähe und wahre Intimität zwischen dir und dem Menschen an deiner Seite wünschst.
Manche Menschen scheuen auch den Blick in die Augen des Menschen den sie eigentlich über alles lieben. Weil auch dieser Blick voller Liebe sie innerlich sehr tief berührt. Und genau diese Berührung macht eine immense Angst. Weil sie verletzbar und „angreifbar“ macht. Weil du dich öffnest. Dein Herz öffnest. Dich seelisch komplett "nackt" darstellst. Und dich auf intensive, tiefe, innige Nähe einlässt. Weil – sobald du dich öffnest, keine Kontrolle mehr da ist. Nicht die Liebe an sich ist es also die die Angst auslöst, sondern der Verlust der Kontrolle. Die Angst, dich selbst zu verlieren. Dich deinen Gefühlen einfach nur hinzugeben. Dich vertrauensvoll in das Gefühl geliebt zu sein hineinfallen zu lassen. Und diese Liebe einfach nur zu spüren und anzunehmen. Dich darauf einzulassen, wahrhaftig und bedingungslos geliebt zu sein.
Oft kennst du es schon aus deiner eigenen Familie nicht, dass wirkliche innige Nähe besteht. Sondern dass zwischen Eltern und Kindern – auch erwachsenen „Kindern“ – immer ein gewisser „Sicherheitsabstand“ eingehalten wird. Es gibt keine Umarmungen, keine Liebesbekundungen, keine wirkliche Ehrlichkeit, weil alles immer nur unter den Teppich gekehrt wird (weil die Wahrheit oft sehr weh tut und viele sich mit diesen emotionalen Schmerzen nicht auseinandersetzen wollen) und immer nur Pseudo-Harmonie stattfindet.
Statt bedingungsloser Liebe und angenommen zu werden gibt es nicht erfüllbare Erwartungen, Vorhaltungen, Bewertungen, Forderungen, Bedingungen, emotionale Erpressungen, emotionale Abhängigkeiten, nicht gerechtfertigte Kritik von Seiten der Eltern (was diese meist aus Unwissenheit, Intoleranz = Angst vor Unbekanntem, oder aus Hilflosigkeit tun), scheinbar unlösbare Konflikte zwischen erwachsenen Geschwistern usw.
Das alles ist ABWESENHEIT von wahrer Liebe. Denn niemand nimmt den anderen einfach so an wie er ist. Permanent wird erwartet dass der andere sich ändern und so verhalten soll wie die ANDEREN es für „richtig“ erachten.
Derweil können nicht einmal Eltern wirklich wissen was für ihre (erwachsenen) Kinder „richtig“ oder vermeintlich „falsch“ ist. Denn jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich.
Jeder Mensch kann, darf, muss und soll mit seinem freien Willen, aus seinem Herzen heraus, selbst entscheiden in welche Richtung er geht und in welche nicht. Was andere davon halten, ist dabei vollkommen irrelevant.
Selbst Kinder – und vor allem hochsensible – spüren bereits sehr deutlich, was sich „richtig“ und „stimmig“ für sie anfühlt. Weil Kinder noch unbedarft sind. Sie bewerten noch nicht. Auch lieben Kinder normalerweise erst mal bedingungslos. Erst wenn sie von anderen Menschen mitbekommen dass alles mögliche – Verhalten von anderen oder auch bestimmte Situationen - automatisch bewertet wird und permanent irgendwelche Dinge erwartet und gefordert werden, fangen auch die kindlichen Bewertungen und emotional bedürftigen Erwartungen an. Wenn Kinder allerdings deutlich spüren dass irgendwas in der Familie falsch läuft und nicht stimmig ist, fangen sie häufig an zu rebellieren. Um genau da gegenzusteuern. Und werden dann von den unwissenden Eltern bestraft. Oft auch mit direktem Liebesentzug. Viele Kinder bekommen auch nur dann Liebe von den Eltern wenn sie Leistung zeigen. Wenn sie ständig nur funktionieren. Wenn sie die (bedürftigen oder utopischen) Erwartungen erfüllen. Was oft gar nicht möglich ist. Aber weil die Kinder geliebt sein WOLLEN, versuchen sie immer möglichst alles perfekt zu machen. Gut genug zu sein. Wenn sie dann die Erwartungen der Eltern nicht erfüllen können und auch keine Liebe als „Belohnung“ bekommen, entwickeln sie natürlich Angst davor, bedingungslos geliebt zu sein. Weil sie von Grund auf gar nicht GLAUBEN können, dass sie es überhaupt WERT sind, wirklich und wahrhaftig einfach nur geliebt und angenommen zu sein. Dieses Szenario kann sich über mehrere Generationen hinweg zurück in die Vergangenheit ziehen. Und auch nach vorne immer weitergegeben werden. Wenn dieser fatale Negativ-Kreislauf nicht ganz bewusst angehalten und durchbrochen wird.
Diese Menschen können nicht so sein wie sie eigentlich sind. Da sie sich per se immer verbiegen (müssen). Weil sie vermeintliche Erwartungen erfüllen und es vermeintlich allen recht machen müssen. Was faktisch gesehen absolut unmöglich ist.
So ist es aber kein Wunder, dass es so viele Menschen gibt, die Angst davor haben, sich wirklich und wahrhaftig auf die wahre Liebe einzulassen. Tiefe Liebe einfach nur geschehen zu lassen. Sich in die wahre Liebe absolut bedingungslos hineinfallen zu lassen. Sich hingebungsvoll in ihren Liebesgefühlen einfach nur treiben zu lassen. Mit vollstem Vertrauen zu sich selbst und zu dem Menschen an ihrer Seite. Und zwar vollständig. Und vor allem konstant. Ohne Unterbrechung. Und ohne immer wieder zu fliehen.
Jeder Mensch hat es verdient, wahrhaftig und bedingungslos geliebt zu sein. Jeder Mensch hat das Recht, genauso sein zu dürfen wie er nun mal ist. Jeder Mensch hat das natürliche Recht absolut und vollkommen authentisch zu sein.
Niemand muss sich für einen anderen verbiegen. Und sich emotional abhängig machen. Und absolut niemand sollte Angst davor haben bedingungslos geliebt zu sein. Denn wenn man von dem Menschen der einen wirklich und wahrhaftig absolut bedingungslos liebt, einfach nur angenommen wird wie man nun mal ist, ist dass das schönste Gefühl überhaupt.
„Bei DIR kann ich ganz ICH sein“ – das schönste Kompliment, dass du einem anderen Menschen schenken und das ein Mensch von einem anderen erhalten kann.
- Solange du aber ein bestimmtes inneres Traum-Bild – eine Phantasiegestalt - vor Augen hast, wirst du niemals den wahren Menschen hinter der Fassade sehen.
- Solange du in deinen emotional bedürftigen Erwartungen und Ängsten gefangen bist, wirst du nicht bedingungslos lieben können.
- Solange wirst du immer wieder die „falschen“ Menschen für dich in dein Leben ziehen. Und solange wirst du dich immer wieder verbiegen. Und faule Kompromisse für dich eingehen. Und irrtümlich ebenfalls für andere.
Die Angst in der Liebe - wirklich und wahrhaftig bedingungslos geliebt zu sein, ist das Resultat gravierender seelischer und emotionaler Verletzungen, falscher Prägungen und tiefer Enttäuschungen. Auch Selbsttäuschungen!
Und oft projizierst du Dinge oder Gefühle aus deiner Vergangenheit in die Gegenwart auf den Menschen in deinem Leben, der absolut nichts damit zu tun hat und auch nichts dafür kann. Was fatale Auswirkungen zur Folge haben kann. Da du genau diesen Menschen dann unbewusst immer wieder von dir schiebst. Und dich nicht auf diesen Menschen vollständig verbindlich einlassen kannst.
Selbst wenn dieser Mensch der wundervollste Mensch der Welt ist. Und absolut perfekt zu dir passt. Weil ihr beide natürlicherweise zusammengehört.
Die Angst geliebt zu sein, macht dir in vielen Dingen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Und hält dich von genau dem Leben ab, dass du eigentlich leben willst. Nämlich ein Leben voll wahrer, bedingungsloser und tiefer Liebe. Ein Leben voll inniger und intensiver Nähe, Erfüllung, Hingabe, Vertrauen und wahrer Intimität. Das sich wiederum nur dann bilden kann MIT gegenseitiger wahrer, tiefer und bedingungsloser Liebe. Und bedingungslosem Annehmen und absichtslosem gegenseitigem Geben und Schenken.
Mit all diesen Themen haben auch meine Protagonisten in meinem Roman "Die Sternsteins - wer es wagt, zu lieben" zu tun. Wenn du in diese dichte atmosphärische Welt und emotional aufwühlende Geschichte mit all ihren unerwarteten Wendungen eintauchen willst, dann lies gerne das Buch.
Und wenn du in die komplexe Welt der Seelenverbindungen - wo dieses Thema permanent vorkommt - detailliert eintauchen und mehr wissen willst, findest du hier meine vier Fachbücher über Seelenpartner und Dualseelen. Sie geben dir Antworten auf all deine Fragen.
© Von Herzen, Isi Winderberg
Was passiert eigentlich nach dem "Happy End"?
Echte Liebesgeschichten gehen nie zu Ende. Stimmt das? Sämtliche Liebesgeschichten in Büchern – und natürlich auch in Filmen - hören immer genau dann auf, wenn die Paare sich gefunden haben. Und das wird dann typischerweise als „Happy End“ bezeichnet. Aber ist es das wirklich? Fakt ist doch, dass dann die Beziehung und Partnerschaft zwischen den jeweiligen Personen erst wirklich BEGINNT. Also anfängt! Sie ist nicht zu Ende. Also ist die Bezeichnung „Happy End“ eigentlich falsch. Denn die NORMALITÄT fängt jetzt an. Lediglich die Sehnsucht nach dem anderen hat nun ein Ende. Denn man hat das Objekt seiner Begierde verbindlich bekommen.
Was also passiert nach dem oft langen und harten „Kampf“ um die Liebe? Nach dem „Haben wollen“ und sehnen und warten und hoffen und bangen und des Flüchtens und Wiederannäherns? Wenn sämtliche Komplikationen beseitigt sind und die Liebenden verbindlich zueinandergefunden haben?
Kehrt jetzt die Langeweile zwischen den beiden ein? Funktioniert eine Partnerschaft und ein gemeinsames Leben überhaupt? Passt man wirklich zusammen? Und BLEIBEN die beiden auch wirklich DAUERHAFT zusammen? Das alles sind Fragen, die in solchen Situationen niemals beantwortet werden. Und über die man sich oft überhaupt keine Gedanken macht. Weil man das Objekt seiner Begierde ja die ganze Zeit erst einmal für sich gewinnen wollte.
Was nicht nur in Büchern und Filmen passiert. Sondern allgegenwärtig in der Realität stattfindet. Tagtäglich überall auf der ganzen Welt. Der Zauber des Anfangs bleibt oft nicht wirklich bestehen, wenn die Normalität einkehrt.
Es ist ja nicht so, dass man nach der letzten gelesenen Seite das Buch zuklappt, oder der Vorhang im Kino geht zu und das Paar, das sich bekommen hat, verabschiedet sich mit einem innigen Kuss und alles ist gut und für den Rest ihres Lebens nur Friede, Freude und Sonnenschein!
Meist ist es so, dass Liebe - oder das, was wir unter Liebe verstehen - einfach nur romantisch verklärt und überhaupt nicht realistisch gesehen wird.
Was bei der Begegnung mit unserem Seelenpartner – und insbesondere mit unserer Dualseele – schnell festgestellt wird. Da hier einfach alles vollkommen anders und auf den Kopf gestellt ist. Denn es gibt nicht die typische Verliebtheit in den anderen, wie es bei der normalen „Herz-Liebe“ aus dem bedürftigen Ego der Fall ist. Da Seelenliebe einfach von Grund auf existiert. Sie ist einfach da. Als reine Seins-Liebe. Und da diese Liebe dermaßen tief und intensiv ist, muss man dies in sich erst einmal integrieren. Und lernen, mit dieser immensen Energie, die zwischen beiden Seelenpartnern fließt, umzugehen.
Verliebtheit wird oft mit Liebe verwechselt. Das Verliebtheitsgefühl einer normalen Herz-Liebe kann sich genauso schnell wieder verflüchtigen, wie es sich in einem gebildet hat. Das wird bei der wahren Seelenliebe niemals passieren. Denn egal was der Seelenpartner auch tut, BLEIBT die Liebe trotzdem in einem bestehen. Da der Seelenpartner ein Teil von einem selbst ist. Und die Liebe in uns selbst konstant anwesend ist.
Wenn Menschen ineinander verliebt sind, verbiegen sie sich oft massiv füreinander. Sie geben sich selbst auf und verzichten auf ihre eigenen Bedürfnisse, Wünsche, Sehnsüchte, Träume, Visionen und Ziele. Während bei wahrhaftiger Liebe der Partner genau das niemals zulassen würde.
Bei wahrhaftiger Liebe unterstützt man sich gegenseitig in allem, was man selbst und auch der andere für sich will und braucht. Weil es selbstverständlich ist, den Partner genauso anzunehmen und zu akzeptieren, wie er ist. MIT all seinen Fehlern und Schwächen und Macken und vielleicht „schlechten“ Angewohnheiten, die man am Anfang ja noch sooo süß findet, die aber mit der Zeit nur noch nervig sind und immer öfter Streit zwischen den Partnern verursachen.
Warum schimpfen beispielsweise so viele Menschen über nicht zugeschraubte Zahnpasta-Tuben? Was ist so schlimm daran, wenn die Zahnpasta-Tube offen herumliegt? Dann nimmt man eben gelassen und entspannt den Deckel der Tube und schraubt sie, ohne ein Wort darüber zu verlieren wieder zu. Ist so eine nichtige Kleinigkeit es tatsächlich WERT, zu streiten? Und sich genervt anzukeifen? Derlei Beispiele gibt es unendlich viele. Und doch ist diese eine Kleinigkeit nur ein Symbol für viele, viele unnötige Streitpunkte in unzähligen Beziehungen. Dann liegen die Klamotten des Partners eben verstreut herum. Oder er lässt alle Schranktüren offen. Und im Bad stehen unzählige Tiegelchen, Fläschchen und Döschen von irgendwelchen Cremes und Pflegeprodukten herum. Oder der Partner braucht nun mal ewig lange bis er die Spülmaschine ein- oder ausgeräumt hat. Na und? Genau DAS ist der Alltag. Die Normalität, die nach der Erfüllung der Sehnsucht zwischen den Partnern einkehrt.
Ist es das WERT den Frieden in der Beziehung oder verbindlichen Partnerschaft permanent zu sabotieren? Indem man über solche nichtigen Dinge schimpft?
Bei „bloßer“ Verliebtheit nimmt man den anderen zwar als Partner, geht eine Beziehung oder offizielle Verbindung mit ihm ein, fängt aber nach einer gewissen Zeit an, ihn verändern zu wollen. Beziehungen einer normalen Herz-Liebe gleichen oft einem Kriegsschauplatz. Permanent gibt es Machtspielchen, unschöne Szenen, Dramen und Streit.
Natürlich ist auch eine Seelenverbindung nicht nur Friede, Freude und Harmonie. Sondern sie ist genauso geprägt von Diskussionen, Meinungsverschiedenheiten und manchmal auch Missverständnissen oder Streit. Weil man immer wieder einmal Worte oder Sätze formuliert, die dann beim anderen vollkommen anders ankommen, als man sie eigentlich wirklich gemeint hat. Allerdings gibt es bei der gelebten Seelenliebe keine Machtspielchen mehr. Keiner will „über dem anderen stehen“, sondern beide begegnen sich auf Augenhöhe. Mit liebevollem Respekt, Achtsamkeit, Verständnis und Rücksichtnahme füreinander.
Gehen wir doch mal fünf Jahre weiter. Was ist denn meistens Fakt fünf Jahre nach dem „Happy End?“
Ist es nicht sehr oft so, dass man sich nach einigen Jahren nicht mehr viel zu sagen hat als Paar? Dass man nur noch nebeneinanderher existiert, anstatt wirklich miteinander zu leben? Wenn man nach dieser Zeit überhaupt noch zusammen und ein wirkliches Paar ist?
Man braucht sich ja nur umzusehen, wenn man draußen in der Realität unterwegs ist. Viele Paare schweigen sich permanent an, oder gehen absolut respektlos miteinander um. Keiner nimmt mehr Rücksicht auf den anderen, sondern zieht aus purem Egoismus „sein Ding“ durch. Ohne auch nur ein bisschen die Konsequenzen für die Beziehung und Partnerschaft zu beachten. Man schweigt sich an, keift und zickt sich an, jammert und klagt, kritisiert und meckert, keiner kann es dem anderen mehr recht machen. Jeder wirft dem anderen permanent seine Fehler vor, ohne aber auch die eigenen wahrzunehmen und sein eigenes Fehlverhalten zu sehen.
Geschweige denn, wie oft einer der beiden oder beide die Beziehung an sich in Frage stellen. Oder sich immer wieder kurzzeitig trennen. Oder sich gar in irgendwelche Affären oder Abenteuer stürzen, nur um sich selbst wieder spüren zu können. Nichts anderes ist der Grund für außerpartnerschaftliche Affären. Weil man sich selbst wieder spüren will. Man will wieder die Sehnsucht fühlen. Man will wieder das Begehren und begehrt werden und das „Haben wollen“ in sich spüren. Dass der eigene Partner oder die Partnerin ja überhaupt nicht mehr geben KANN, da man diesen Menschen ja bereits BEKOMMEN hat! Also übt man sich in Beziehungs-Sabotage. Anstatt an der Beziehung und Partnerschaft gemeinsam zu arbeiten, damit sie dauerhaft funktioniert.
Soll DAS die Normalität sein, die nach der Erfüllung der Sehnsucht zutage kommt? Ist das die wahre Liebe? NEIN!
Das ist oder war lediglich einmal VERLIEBTHEIT – aber keine tiefe und wahre Seins-Liebe. Es war bedürftige Ego-Liebe. Um sich die eigenen Bedürfnisse durch den anderen zu stillen. Sobald sich ein Partner für den anderen ständig nur verbiegt, sich zurücknimmt, seine eigenen Bedürfnisse zurückstellt und nicht mehr beachtet, permanent nur das macht was der andere Partner will, das ist KEINE wahre Liebe! Von keiner Seite. Das ist lediglich emotionale Bedürftigkeit. Ein innerer Mangel. Der schnellstens beseitigt und aufgelöst werden darf. Innerer Mangel muss gestillt und ERFÜLLT werden. Das kann aber nicht der Partner für einen übernehmen. Dafür ist man SELBST verantwortlich.
Anfangs - zu BEGINN der Erfüllung der Sehnsucht - hat man sich noch begehrt und konnte nicht genug voneinander bekommen. Man ist im wahrsten Sinne des Wortes übereinander hergefallen, um die Lust und die Begierde nacheinander zu stillen. Mit der Zeit lässt das aber nach. Weil auch das irgendwann zur Gewohnheit wird. Weil man anfängt, seinen Partner als selbstverständlich anzusehen. Man gibt sich somit keine Mühe mehr. Man ZEIGT dem Partner nicht mehr, wie sehr man ihn liebt, begehrt und schätzt. Und genau das ist ein ganz fataler Fehler, der immer wieder in sehr vielen Beziehungen und Partnerschaften gemacht wird. Man nimmt seinen Partner als selbstverständlich an.
Derweil ist NICHTS selbstverständlich bei wahrer Liebe! Es ist eine absolut freiwillige und ganz bewusste Entscheidung, mit einem bestimmten Menschen eine beständige und dauerhafte Bindung einzugehen. Diese ganz bewusste Entscheidung FÜR einen bestimmten Menschen sollte NIEMALS als selbstverständlich angesehen werden! Denn das entbehrt jeglichem Respekt und Achtung vor genau dieser bewussten Entscheidung des Partners oder der Partnerin. Denn eigentlich ist es ein überaus kostbares Kompliment der eigenen Person, wenn der Partner sich ganz bewusst FÜR einen entscheidet. Denn immerhin will er ja nicht „irgendjemanden“.
Wie oft wird hingerissen und absolut verblendet in der Liebe geseufzt: „Ich würde ALLES für meinen Partner oder für meine Partnerin tun.“
Wirklich? ALLES?? Warum?
Man kann NICHT alles für seinen Partner oder für seine Partnerin tun. Man kann vieles tun. Aus wahrer und reiner Seins-Liebe – JA. Solange man gelassen und entspannt in sich selbst ruhen kann. Und trotz allem bei SICH bleibt. Sich nicht von sich selbst wegbewegt. Und keine faulen Kompromisse lebt. Aber ALLES für den anderen tun, nur weil man verliebt ist und selbst auf vieles verzichten? NEIN! Man kann NICHT sämtliche Erwartungen, Bedingungen oder Forderungen des Partners erfüllen die von IHM oder IHR gestellt werden. Das geht nicht. Sonst würde man selbst sich permanent verbiegen. Was wiederum KEINE wahre und tiefe Seins-Liebe wäre. Sondern emotionale Abhängigkeit und Bedürftigkeit. Eben Verliebtheit. Und keine echte und wahrhaftige Liebe.
Das ist leider oft Realität. Und diese Realität der Erfüllung seiner Sehnsucht nach einem bestimmten Menschen, wird leider auch meistens zur Pseudo-Normalität. Denn oft passt man in Wahrheit überhaupt nicht zusammen als Paar. Was sich aber erst in der Zeit der gemeinsam gelebten Normalität herauskristallisiert.
Man bewegt sich permanent zum anderen HIN - und WEG von sich selbst. Man lässt sich selber im Stich. Man kümmert sich nicht um sich, sondern lieber um die Bedürfnisse seines Partners. Und wird mit der Zeit immer unzufriedener. Und unglücklicher. Und irgendwann fängt man dann an, dem Partner die Schuld an all dem Kummer und Leid und der inneren Leere zu geben, die man selbst in seinem Inneren fühlt. Den ganzen Frust, den Ärger, die verdrängte Wut – all das schiebt man dem Partner zu. Weil er es einem einfach nicht erfüllen KANN! Und obwohl es in der EIGENEN Verantwortung liegt sich selbst glücklich zu machen. Und sich seine ur-eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.
Ist DAS tatsächlich das „Happy End“ nach dem alle Welt sich absolut verzückt so sehr verzehrt? Ist es DAS, was die Menschen wirklich in der Liebe wollen?
NEIN!
Die Menschen wünschen sich Erfüllung PUR. Und zwar IMMER. Was aber nur dann möglich ist, wenn man auch fähig ist, wahrhaftig, tief und konstant zu lieben.
Dafür muss man aber auch in der Lage sein sein eigenes Herz wirklich der wahren Liebe zu öffnen. Man muss die wahre Liebe in all ihrer Kraft ZULASSEN und dann auch AUSHALTEN können.
Das wahre „Happy End“ sieht eigentlich ganz anders aus. Beim wahren „Happy End“ wird konstant an der verbindlich gelebten Partnerschaft gearbeitet. Und zwar von beiden Partnern. Weil beide aufeinander achten. Und dafür sorgen, dass sich beide innerhalb der Partnerschaft gut aufgehoben, sicher und geborgen fühlen. Ein emotionales Zuhause besitzen. Ein emotionales Zuhause, das wärmt, stützt und unterstützt, das auffängt und beschützt. Gegenseitig. Und NICHT nur einseitig. Beide sorgen in erster Linie für sich selbst und so gleichzeitig auch für den Partner. OHNE sich von sich selbst wegzubewegen. Ohne sich aus seiner eigenen Mitte zu entfernen. Beide sind imstande die Liebe des anderen zu fühlen. Sie zu empfangen. Sie anzunehmen. Sie zuzulassen und auszuhalten.
NICHT zu flüchten, wenn es ihnen zu „eng“ wird. Oder die Seele oder das Herz zu tief berührt wird. Oder alte seelische Verletzungen an die Oberfläche kommen die einen schmerzen. Oder wenn „zu viel“ seelische und emotionale Innigkeit, echte Intimität und wahre innere Nähe existiert. Was mitunter zwar Angst machen kann, aber man darf sich dann dieser Angst keinesfalls hingeben. Sich nicht in diese Angst flüchten. Denn Angst löst immer Vermeidungsverhalten und innere Blockaden aus. Und somit automatisch die Flucht. Vollkommen egal ob diese Flucht nur innerlich, also emotional passiert oder ob man schlimmstenfalls körperlich und räumlich vor dem Partner davonläuft. Und sich ihm verweigert. Denn die Wahrheit ist nun einmal die, dass man NIEMALS vor dem Partner oder der Partnerin als Person flüchtet. Sondern immer nur vor seinen eigenen Gefühlen, die vielleicht ein gewisses Verhalten des Partners oder der Partnerin in einem selbst auslöst. Diese Gefühle sind es die beachtet werden wollen. Die gesehen werden wollen. Die GEFÜHLT und angenommen werden wollen.
„Bloße“ Verliebtheit hat überhaupt gar nichts (!) mit tiefer, wahrhaftiger Seelenliebe – und purer Seins-Liebe zu tun.
Auch eine emotionale Sucht nach einem anderen Menschen ist KEINE wirkliche Liebe. Denn auch das ist eine immense innere emotionale Bedürftigkeit. Eine Abhängigkeit. Ein innerer Mangel. Den ein anderer Mensch NICHT stillen oder erfüllen kann.
Mit einem „Happy End“ oder der wahren Normalität nach der Erfüllung der Sehnsucht hat das ebenfalls überhaupt NICHTS zu tun.
Ist das „Happy End“ in der Liebe also ein Trugschluss? Eine Fata Morgana? Wunschdenken?
NEIN. Es muss nur so definiert und umgesetzt werden, dass beide Partner innerlich gelassen, zufrieden und glücklich in der jeweiligen Partnerschaft leben können.
Bloße Verliebtheit einer normalen Herz-Liebe und wahrhaftige und tiefe allumfassende Seelen-Liebe – Seins-Liebe - muss sehr bewusst voneinander unterschieden werden. Denn diese beiden so verschiedenen Arten von Liebe sind überhaupt nicht miteinander vergleichbar. Da sie auf absolut unterschiedlichen Ebenen stattfinden.
Menschen die noch niemals eine wirkliche erfüllende Seelenliebe kennengelernt und gefühlt haben, können nicht nachvollziehen und verstehen, was sich in einem Menschen innerlich abspielt der seinen Seelenpartner getroffen hat. Diese tiefgreifenden Veränderungen sind so deutlich spürbar, als ob man sich mitten durch einen verheerenden „wütenden“ Hurrikan durchkämpft. Nur zerstört einen dieser Hurrikan nicht, sondern er sorgt dafür, dass erst kein emotionaler Stein mehr auf dem anderen liegt, um dann alle diese Steine absolut umzuschichten und vollkommen neu wieder aufzubauen. Das ist, wie wenn man wie Phönix aus der Asche noch einmal ganz neu geboren wird. Durch einen viel zu engen Geburtskanal gezogen, geschoben und durchgequetscht wird. Man ist nachher ein vollkommen anderer Mensch, als man vor der Begegnung mit seinem Seelenpartner oder mit seiner Dualseele war. Und doch ist man vollständig sich selbst.
Und DAS ist das wahre „Happy End“ in der Liebe.
Dass man vollkommen gelassen in seiner Mitte ruht und fähig ist, die wahre Liebe einfach nur bewusst zu fühlen. Sie zuzulassen, sie anzunehmen und sie auch konstant auszuhalten. Bedingungslos. Dann kann man letztendlich auch wirklich die Liebe absichtslos geben – dem anderen schenken - ohne dass man erwartet, dass vom anderen etwas zurückkommt.
Auch in meinem Roman "Die Sternsteins - wer es wagt, zu lieben" spielt genau dieses Thema eine entscheidende Rolle. Wenn du neugierig bist, wie die Geschichte in meinem Buch endet, kannst du jederzeit in die Geschichte meiner Protagonisten eintauchen...
© Von Herzen, Isi Winderberg
Die Lebendigkeit wahrhaftiger Liebe
Gerade vor der Lebendigkeit der wahren Liebe haben die meisten Menschen unbewusst Angst. Da diese Lebendigkeit nicht unserem anerlernten Verhaltensmuster und unseren Konditionierungen entspricht. Denn wir haben gelernt, die Lebendigkeit des Fühlens zu unterdrücken, zu verdrängen und zu kontrollieren. Sie zu beherrschen und in einen goldenen Käfig zu sperren. Wobei der goldene Käfig den Todesstoß für jede Lebendigkeit und der Liebe an sich bedeutet. Denn man kann wahrhaftige Liebe nicht einfangen, festhalten, unterdrücken und kontrollieren. Und man kann sie auch nicht ausschalten. Weshalb wir mit unserem (Seelen-) Partner lernen dürfen, die Lebendigkeit der wahren Liebe wieder bewusst wahrzunehmen und intensiv zu spüren...
Wahre Liebe ist genauso wie Licht, Wasser und Luft das natürliche Elixier unseres Lebens. Dabei hat jedes einzelne Elixier dieselbe Bedeutung. Wir brauchen es, um uns wirklich lebendig zu fühlen. Um wirklich lebendig zu SEIN. Das Elixier der wahrhaftigen Liebe besteht aus unbändiger Kraft und Energie und ist somit überbordende Lebendigkeit pur.
Die unbändige Kraft, Energie und Lebendigkeit der wahrhaftigen Liebe muss allerdings frei sein, um sich in ihrer ganzen Schönheit und schöpferischen Kraft vollends entfalten und ausbreiten zu können.
Sobald wir wahrhaftige Liebe in einen Käfig sperren, der aus aus einem engmaschigen Gitter aus Angst, Unterdrückung, Kontrolle, Erwartungen, Ansprüchen und Bedingungen besteht, blockieren wir die Liebe und schlimmstenfalls stirbt sie uns ab. Weshalb es absolut notwendig ist, die wahrhaftige, tiefe und einzigartige Liebe zu vollkommen frei fließen zu lassen. Die Lebendigkeit dieser Liebe voller Vertrauen einfach geschehen zu lassen. Die Lebendigkeit anzunehmen und auszuhalten. Und nicht mehr davor zu flüchten.
Denn nur dann leben wir WIRKLICH bedingungslos die wahrhaftige Liebe. Alles andere wäre gewaltige (Selbst-) Täuschung und bunt schillernde Illusionen unseres Egos. Was wir ja über sehr lange Strecken unseres Lebens genauso gemacht haben.
Wenn wir an diesem Punkt unserer Weiterentwicklung angelangt sind, dass uns bewusst wird, dass wir die Lebendigkeit (der wahren, bedingungslosen Liebe) nicht wirklich gelebt haben - selbst wenn wir es vielleicht versucht oder ansatzweise umgesetzt haben - sondern dass wir uns in unserem Selbstschutzmechanismus die ganze Zeit in einem funktionalen Überlebensmodus befunden haben, ruhen wir bereits lange in unserer Mitte. Und all unsere vielen und dicken Selbstschutzmauern um unser Herz sind längst zu Staub zerfallen.
Durch sämtliche unserer Konditionierungen haben wir meist vergessen, wie Lebendigkeit sich tatsächlich anfühlt. Wie das „richtige“ Leben tatsächlich funktioniert. Wir haben vergessen, wie die Lebendigkeit der wahren Liebe sich anfühlt.
Stattdessen sind wir oft unflexibel, steril und starr geworden in unseren Handlungen. Wir sind unflexibel, steril und starr geworden in unserem Denken und wir sind unflexibel, steril und starr geworden in unseren Gefühlen. Und haben über viele Jahre lang permanent nur funktioniert. Und dem Perfektionismus den Vorzug gegeben. Die Lebendigkeit in der Liebe hatte so gar keine Chance, sich im Raum unseres Herzens konstant einzunisten und sich tief in unserem wahren authentischen Sein zu verankern.
Als Ersatz für die gelebte Lebendigkeit der wahrhaftigen Liebe haben wir unser Ego immer mehr aufgebläht, künstlich genährt und immer weiter gefüttert. Und zwar solange, bis unser Ego aus all seinen bedürftigen Nähten geplatzt ist. Alles in unserem Leben hat sich darum gedreht, immer noch mehr haben zu wollen. Niemals tatsächlich zufrieden zu sein. Und im wahrsten Sinne des Wortes inneren Frieden zu finden.
Die wahre Liebe hat unser Verstand als Gefahr eingestuft. Ja, auch bei uns Herzensmenschen. Nicht nur wie irrtümlich angenommen, nur bei den Kopfmenschen. Denn auch wir Herzensmenschen haben ja eine immense Angst genau davor entwickelt, von einem anderen Menschen wahrhaftig gesehen, angenommen und wirklich geliebt zu WERDEN.
Die Angst wahrhaftig geliebt zu WERDEN, zeigt sich beispielsweise darin, dass man – selbst wenn man ein verbindliches Paar ist – auf getrennte Wohnungen beharrt. Und so wirkliche emotionale und seelische Nähe vermeidet. Diese Angst zeigt sich darin, dass man permanent On-Off Beziehungen, Wochenendbeziehungen oder Fernbeziehungen führt und sich nicht wirklich auf die räumliche Nähe zum anderen einlässt. Die ja zwangsläufig entsteht, wenn man sich eine gemeinsame Wohnung teilt. Genauso wird die Lebendigkeit der wahrhaftigen Liebe ständig gedeckelt. Und darf sich nicht zeigen.
Sowohl die Liebe an sich, als auch die Lebendigkeit dieser Liebe muss so zwangsläufig in ihrem goldenen Käfig verkümmern. Da sie von beiden Seiten nicht bewusst genährt und gepflegt wird. Obwohl man nach außen gesehen all das hat, was man für sich braucht, herrscht doch eine emotionale Sand- oder gar Eiswüste in einem. Und es berührt einen weder im Herzen, noch in der Tiefe der Seele. Was man mit seinem immer größer werden Ego und der ‚immer noch mehr haben wollen und immer noch besser sein’ Mentalität versucht, zu kompensieren. Was aber nicht dauerhaft gelingt. Denn man wird dabei immer unglücklicher und fühlt sich so gar nicht lebendig. Man lebt schon lange nicht mehr, sondern man überlebt im wahrsten Sinne des Wortes.
Entscheidungen aus dem Herzen heraus zu treffen, fällt gerade den Kopfmenschen ganz immens schwer. Da sie besonders tief im Überlebensmodus festhängen. Und die Lebendigkeit des Fühlens und die Lebendigkeit der Liebe nicht kennen. Weil sie sie gar nicht gelernt haben.
Sie vermeiden die wahrhaftige Liebe mit einer solchen Konsequenz, dass sie lieber seelisch zugrunde gehen, anstatt die Lebendigkeit dieser Liebe zu spüren. Wobei der wahre Grund immer in der jeweiligen Vergangenheit liegt. Und einen sehr traurigen und tragischen Hintergrund hat. Denn nicht wenige haben in ihrer Kindheit die Erfahrung gemacht, dass ihnen immer wieder eingetrichtert wurde, wenn sie nicht so funktionieren, wie die Eltern das vorgeben, werden sie einen Elternteil für immer verlieren. Was diese Menschen als Kinder natürlich nicht wollten. Und ihnen eine unglaubliche Angst eingejagt hat. Und sie sich deshalb vollkommen unpassend an die Vorgaben der Eltern angepasst haben. Die wahren Gefühle haben sie von sich abgespalten, unterdrückt und verdrängt. Und diese als absolute Gefahr abgespeichert. So hat sich der Überlebensmodus in den Kopfmenschen festgesetzt und vollständig in ihrem Sicherheits-Denken etabliert.
Sie vermeiden die Liebe und deren Lebendigkeit, weil sie Angst haben, diesen Menschen nicht halten zu können. Sie haben immense Angst, dass dem anderen etwas schlimmes passiert, wenn sie sich auf ihn einlassen. Wenn sie ihn zu nah an sich heranlassen. Einigen Kopfmenschen ist dies durchaus bewusst, anderen wiederum nicht. Sie leiden in Wahrheit genau wie die Herzensmenschen. Nur auf vollkommen andere Weise. Sie wollen genauso mit ihrem geliebten Menschen zusammen sein. Nur ihr Verstand trichtert ihnen immer wieder ein: „Nein, pass auf dich auf und lass dich nicht verbindlich ein, sonst begibst du dich oder den anderen in zu große Gefahr. Und einem von uns oder uns beiden passiert etwas schlimmes“.
Diese unmenschliche Angst ist sehr gravierend und tragisch. Und die zugehörigen Herzensmenschen begreifen natürlich nicht, warum ihr geliebter Kopfmensch diese Liebe und die Verbindlichkeit meidet.
Die wahrhaftige Liebe mit unserem (Seelen-) Partner oder unserer Dualseele tatsächlich gemeinsam zu leben, bedeutet sowohl für den Kopfmenschen, als auch für uns Herzensmenschen eine ganz bewusste Entscheidung. Nämlich die sehr bewusste Entscheidung FÜR die wahrhaftige Liebe und FÜR echte Verbindlichkeit mit dem geliebten Menschen. Aber auch die Entscheidung FÜR die kompromisslos vorhandene Lebendigkeit, die mit dem gemeinsamen leben der wahrhaftigen Liebe automatisch verbunden ist.
Wahre Liebe ist die stärkste (positive) Kraft im Universum. Weshalb sie uns auch eine riesengroße Angst einjagt, wenn wir unserem Seelenpartner oder unserer Dualseele zum ersten Mal begegnen. Und das erste Mal in unserem Leben intensiv erfahren dürfen, was es tatsächlich bedeutet, wahrhaftig und tief zu lieben. Wirklich echt zu lieben. Bedingungslos zu lieben. Die Lebendigkeit, die lange Zeit tief in unserem Inneren vergraben war, wieder zum Vorschein kommt. Und wir wieder spüren, wie es ist, wahrhaftig zu FÜHLEN.
Und nicht tiefe Gefühle, die wir in unserem Herzen spüren, mit Pseudo-Liebe, die aus unserem Ego kommt, verwechseln. Denn es sind die Seelen, die sich zutiefst lieben und sich gegenseitig ehrlich begehren. Nicht das Ego. Nicht die Vernunft. Und auch nicht der Sicherheit suchende Verstand.
Wahre Lebendigkeit bedeutet Unvorhersehbarkeit. Unbeherrschbarkeit. Unkontrollierbarkeit.
Sie lässt sich nicht einordnen.
Lebendigkeit (ver-) heißt Bewegung. Temperament. Begeisterungsfähigkeit. Tatendrang. Handeln. Leidenschaft. Unterschiedlichkeit. Andersartigkeit. Gegensätzlichkeit. Vielfalt. Buntheit. Stärke. Schwäche. Ganzheit.
Beständigkeit.
Bedeutet Risiko. Bedeutet Mut. Bedeutet, sein Herz vollständig zu öffnen. Ohne ein Hintertürchen offen zu lassen um daraus im Notfall wieder flüchten zu können. Nein, es bedeutet, sich mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen vollständig einzulassen. Und sich emotional und seelisch verletzlich zu zeigen.
Lebendigkeit ist nicht vorhersehbar. Denn sie zeigt sich immer dann, wenn wir nicht damit rechnen. Weshalb sich das Leben und die bedingungslose Liebe auch nicht planen lässt. Wahre Liebe geschieht einfach. Lebendigkeit geschieht einfach. Und überfällt uns wie ein urplötzlich auftretender und tosender Orkan, der uns mit all seiner Kraft fast umbläst.
Dabei verhalten sich wahre Dualseelen immer vollkommen anders, als man in Tausenderlei Gedanken vom anderen denkt. Denn völlig egal, was wir auch denken, unser Dual tut mit absoluter Sicherheit das Gegenteil von unseren jeweiligen Gedanken. Genauso wie wir grundsätzlich immer das genaue Gegenteil von dem tun, was unser Dual von uns denkt. Was einfach am energetischen Prinzip der Gegensätzlichkeit zwischen beiden liegt.
Dualseelen verhalten sich grundsätzlich immer konträr zueinander. Und ergänzen sich genau deshalb einfach perfekt. Sie gleichen sich per se immer gegenseitig aus.
Nicht wenige sind dabei ernsthaft der Meinung, dass ihr Seelenpartner oder auch ihre Dualseele so überhaupt nicht zu ihnen passt. Was NICHT sein KANN. Denn dann sind es keine wahren Dualseelen. Und mit bedingungsloser, lebendiger Liebe hat diese Einstellung auch nichts zu tun.
Die Lebendigkeit von wahrhaft gelebter Liebe gleicht dem wechselnden, perfekt aufeinander abgestimmten Zyklus von Mutter Natur. Sie gleicht Wind und Wasser, die abwechselnd Stille und Ruhe verheißen und dann wieder aufleben und sich in wahren Stürmen des Lebens ergießen.
Es bedeutet das ständige Wechselbad der Gefühle. Gelebte Emotion pur. Bedeutet mal Stillstand, mal laue Lüftchen und mal Orkan. Das heißt lebendig sein. Das heißt, authentisch und echt sein. Das heißt, einfach natürlich sein.
Lebendigkeit heißt Fruchtbarkeit, Vitalität und Natürlichkeit. Entwicklung, Veränderung, Chaos. Wandlung, Flexibilität, vollkommene Toleranz und Akzeptanz. Und absolute Bedingungslosigkeit. Bedeutet Neugier, Kreativität und Phantasie.
Und gleichzeitig bedeutet es permanente Konstanz. Variablen existieren in der wahrhaftigen Liebe nicht. Denn wahre Liebe ist immer vorhanden. Und es gibt keinen Ersatz für sie.
In der Lebendigkeit des wahrhaftigen Lebens allerdings gibt es keine Konstante. Hier gibt es vielfältige und vollkommen unterschiedliche Variablen. Und keinerlei Starrheit.
Die elementare Konstante zwischen wahrhaftigen Seelenpartnern ist einzig die Logik des Herzens. Und die tiefe Verbundenheit beider Seelen. Alles andere spielt überhaupt keine Rolle. Auch Zeit nicht. Auch der Bindungswunsch nicht. Denn wahre Liebe bahnt sich grundsätzlich ihren ganz eigenen Weg. Egal, wie kompliziert und schwierig unser Weg der Entwicklung erscheint und wie scheinbar unmöglich die Situation zwischen beiden Seelenpartnern auch sein mag. Wie sehr dicke Schichten aus Angst diese Liebe auch zugedeckt halten und das Ego und der Verstand gegen das Herz intrigieren.
Wenn wir uns wenig lebendig fühlen, fühlen wir keinerlei Vitalität. Keine Lebensfreude und keinerlei Lebenslust. Wir sind deshalb nicht lebensmüde, aber nicht bindungsfähig und lebensuntüchtig. Eben nicht mehr emotional und seelisch lebendig. Denn wir pflegen unseren Überlebensmodus, anstatt die Lebendigkeit zu kultivieren. Was sich äußert in ständiger Müdigkeit, Unlust bis hin zur permanenten Erschöpfung. Wir lenken uns mit allen Mitteln von der Wahrheit ab und flüchten vor unseren wahren Gefühlen. Was IMMER ein mehr als deutliches Zeichen unserer Seele ist, endlich die wahre Lebendigkeit in uns zu befreien.
Um die Lebendigkeit der wahrhaftigen Liebe und unseres wahren, authentischen Seins wieder zu befreien, ist es allerdings unabdingbar, Risiken einzugehen. Und wahrhaft mutig zu sein. In diesem Zusammenhang bekommt das Wort „wahrhaftig“ eine elementare Bedeutung. Denn im Zuge unserer ganzheitlichen Transformation und seelischen Weiterentwicklung werden wir auf allen Ebenen unseres Seins wieder wahrhaftig lebendig.
Alles in uns wird endlich (wieder) wahrhaftig. ECHT eben :)
Wir fühlen und leben ALLE unsere wahren Gefühle, auch wenn wir gelassen in unserer ureigenen (natürlich weiblichen) Mitte ruhen. Denn sämtliche unserer wahren Gefühle zu zeigen, bedeutet wirklich zu LEBEN. Bedeutet lebendiges SEIN pur.
Wahre, bedingungslose Liebe kann nur lebendig sein, wenn wir sie vollkommen FREI SEIN lassen und ohne jegliche Blockade fließen lassen.
Bedingungslose, wahrhaftige Liebe hat absolut nichts mit verbindlicher Beziehung und Partnerschaft zu tun. Sie kann lebendig sein, auch wenn wir alleine sein. Wenn unser Seelenpartner nicht bei uns ist. Wenn eben noch keine verbindliche geheilte Partnerschaft zusammen gelebt werden kann.
Wenn wir uns wahrhaft lebendig fühlen, blühen wir zusehends auf. Und unsere ganze Ausstrahlung verändert sich. Was auch anderen Menschen auffällt, die dann entsprechend darauf reagieren. Gerade dann, wenn wir überhaupt gar nichts dafür tun, um gemocht oder geliebt zu werden. Sondern indem wir einfach gelassen in unserer ureigenen Mitte ruhen.
Lebendigkeit entsteht dann, wenn wir uns mit etwas oder jemandem wirklich verbunden fühlen. Wenn unser Herz und unsere Seele davon (zutiefst) berührt wird. Wenn wir in emotionalem oder seelischen Kontakt mit etwas oder jemandem sind. Wenn wir vollständig im inneren Modus des absichtslosen Schenkens und Empfangens angekommen sind.
Die überberstende Fülle, die wir vom Leben erhalten, schenkt uns wahre innere Freiheit. Schenkt uns Beständigkeit. Und echte Lebendigkeit. Gelebte Lebendigkeit schenkt uns unser wahres Lebens- und Liebesglück :)
Diesen Text findest du auch in meinem Buch "Bedingungslos - wie es Seelenpartnern und Dualseelen gelingt, sich auf die wahre Liebe wirklich einzulassen". Wenn du in dieses Thema tiefer eintauchen und weitere tiefgehende Kapitel über die bedingungslose Liebe lesen willst, dann sieh dir gerne das Buch an.
© Von Herzen, Isi Winderberg
Zur Autorin
Ich bin Autorin von bislang neun Büchern. In meinen Büchern teile ich den Erfahrungsschatz meines tiefgreifenden Fachwissens und schreibe Geschichten. Von Kindheit an hat sich bei mir sehr vieles um Bücher gedreht. Und es hat mich mein Leben lang fasziniert, wie Menschen Geschichten erfinden und sie in ihren Büchern zum Leben erwecken. Genau das wollte ich auch. Ich wollte meine ganz eigenen Geschichten erfinden und sie mit meinen ureigenen Worten zum Leben erwecken. So dass du beim lesen das Gefühl in dir spürst, in diese Geschichte hineingesogen zu werden. Und innere Bilder in dir entstehen. Das ist für mich die pure Magie des Schreibens an sich.